Aktuelle Trockenheit und Reaktion auf RN Leserbrief

Die immer stärkere Trockenheit der Vergangenheit hat in diesem Jahr ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Einige Kommunen rufen bereits zum Wassersparen auf. Da sollte jede Gemeinde froh sein, wenn sich unter ihrem Gebiet größere Grundwasserreserven befinden, die man im Notfall anzapfen kann. Derartige Grundwasserblasen befinden sich auch unter dem Olfener Westen. Zumindest ein oder zwei dieser Grundwasservorkommen werden beim geplanten Bau der Neuen Stever angeschnitten. Ihr Wasser wird ungenutzt und damit völlig sinnlos über die Neue Stever in die Lippe und den Rhein in die Nordsee abgeführt.

Bedenkt man, dass bereits jetzt durch die o.a. Trockenheit Bäume entlang der geplanten Trasse Neue Stever vertrocknen  und dies durch ihren Bau zukünftig in verstärktem Maß der Fall sein wird, so erhebt sich für viele Olfener Bürger die Frage: Wie konnten die an der Verlängerung der Genehmigung zur Neuen Stever beteiligten Behörden – hier im speziellem der Kreis Coesfeld in Person von Landrat Dr. Schulze Pellengahr und seinem Mitarbeiter Mollenhauer – diese einfach durchwinken?

Alle berufen sich auf die im Auftrag der Stadt Olfen vor ca. 12 Jahren durch das Planungsbüro Koenzen und die Pro-Aqua Ingenieursgesellschaft ausgearbeiteten Gutachten sowie eine in diesem Fall nicht verbindliche EU-Richtlinie.

Dass diese Gutachten die Trockenheit der letzten 5 Jahre und der Zukunft berücksichtigen, darf wohl mit Recht bezweifelt werden. Das gilt ebenso für den prophezeiten selbsttätigen  Bewuchs und die Bewaldung des 4,4 km langen bis zu 40 m breiten Tälchens, das in die bestehende Landschaft gefräst werden soll. Viele Fragen sind nach wie vor völlig ungeklärt.

Bürger, die sich kritisch mit dem Projekt Neue Stever auseinandersetzen und die Äußerungen der Verwaltungsspitze hinterfragen, sollten den Olfener Bürgern willkommen sein.

Am 9. August 2022 hat allerdings ein Politiker (?) im Namen von Peter P. einen Leserbrief an die RN geschrieben, den er besser unter seinem eigenen Namen veröffentlicht hätte. Peter P. wären so viele unangenehme Fragen erspart geblieben. Ohne auf den Inhalt des Schreibens weiter einzugehen: Juristen haben keineswegs immer Recht!

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