Ab und zu ist auch Bescheidenheit von Vorteil

Wer sich in die Problematik des Projektes Neue Stever eingelesen und vor Ort die geplante Trasse besichtigt hat, kommt wie die Herren R. Wozniak und G. Quadflieg zu der Überzeugung, dass die Basis des Planfeststellungsbeschlusses eine Vielzahl von Punkten unberücksichtigt lässt.

Die Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses ist oder sind u.a. von der Stadt Olfen in Auftrag gegebene Gutachten. Die dann auf deren Basis im Planfeststellungsbeschluss getroffenen Erkenntnisse zum Umwelt- und Klimaschutz würden einer kritischen Prüfung durch ein unabhängiges Institut mit Sicherheit nicht standhalten.

Dies gilt auch für die Aussagen und Folgen zur geplanten Grundwasserabsenkung; ein geradezu abenteuerliches Vorhaben.

Die Tatsache, dass sich die Stadt Olfen und an der Spitze Herr Sendermann so nachhaltig um die Realisierung dieses Projektes bemüht, kann nur einen Grund haben: Nach der Realisierung gibt es reichlich Ökopunkte. Diese lassen sich teuer vermarkten und ermöglichen der Stadt Olfen auch zukünftig Ackerland in Bauland zu verwandeln.

Das gilt auch für die sogenannte Sekundär-Aue, die von einem führenden Lokalpolitiker als zukünftiger Vorgarten der Stadt Olfen bezeichnet wurde. Kurzfristige Haushaltspflege zu Lasten der Natur und des Klimas wird auch in Olfen auf Dauer nur Nachteile bewirken.

Ab und zu ist auch Bescheidenheit von Vorteil.

Wer trägt denn die Verantwortung, wenn eine Vielzahl der prognostizierten positiven Effekte nicht eintreten aber dafür ein Schaden in der Umwelt sichtbar wird?

Dieser Leserbrief erschien in den Ruhrnachrichten.

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